Menschenkind

Ostern, am Arsch. Das letzte große Christenfest habe ich mit einer prickelnden Diagnose im Gepäck verbracht. Ihr kennt sie zur Genüge. Und zur Bescherung gab's eine Walnuss im Gehirn. Mein Vater brach am 26. am Tisch zusammen und wurde vom Notarzt abgeholt, weil er wie der Rest der Familie (bis auf meine Schwägerin) Covid hatte. Trotz des Horrors war's gut, weil ich bei meiner Familie war. Wer weiß, ob wir nochmal so zusammen kommen. Bei meinem Dad hatte man ja auch eine Walnuss im Hirn gefunden , nur im Frontallappen. Beim Rausschneiden ist doch ein größeres Loch entstanden als zuvor angenommen und die Fähigkeit, sich was zu merken, ist mittlerweile futsch. Heute an Ostern hätte ich wieder bei ihnen sein können. Ich habe mich dagegen entschieden. Wieso, kann ich gar nicht so genau sagen. Es war mehr Bauchgefühl als rationale Entscheidung, weil alles zu viel ist momentan. Am Dienstag kommt meine Nichte zu Besuch. Keine Woche später steht die Reise nach Italien an. Italien, so s...