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Es werden Posts vom Mai, 2025 angezeigt.

Das alles und noch viel mehr

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Ich bin müde. Die letzten Tage stecken mir in den Knochen. Ich hatte Besuch aus Bielefeld. Mein Drummer J. – ich nenne ihn immer noch so, obwohl unsere Zeit in der Band schon vor meiner Krankheit endete. Aus räumlichen Gründen. Die Entfernung zwischen Berlin und Bielefeld machte regelmäßige Proben auf Dauer unpraktikabel. Und als dann noch der Nachwuchs kam, mussten die Atombomben endgültig weichen. War auch gut so – weil selbstgewählt. Heute könnte ich keines unserer Lieder mehr singen, selbst wenn ich wollte. Die Lunge würde nicht mehr mitmachen. Bei dem Gedanken muss ich weinen, wie ein Macho, den man der Männlichkeit beraubt hat. Nie wieder im Proberaum unsere Songs spielen, nie wieder neue mit ihnen schreiben, nie wieder auftreten. Solche Sätze haben immer etwas Endgültiges. Und da in meinem Leben jeder Abschied final sein kann, fließen Tränen – wie heute, am Bahnhof. Wer weiß, ob wir uns nochmal wiedersehen. Ich versuche, an den schönen Erinnerungen festzuhalten. Wie oft habe ich...

Habemus Papam Americanum

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Nach Trump und Musk nun der dritte Wichser vor dem Herrn? Produziert die USA womöglich Arschlöcher am Fließband? Man könnte meinen, sie verfolgten die zentralisierte Steuerung des Planeten USA, später dann noch Mars- USA. Und dann noch China, die dagegenhalten. Warum widern mich nur alle so an? Russland, China, die USA – alle widerlich! So wie Europa einst widerlich war, als es noch Macht hatte und die anderen unterdrückte und kolonisierte. Nun hat Europa keine Bedeutung, nichts mehr zu melden, was schlecht ist für den Frieden und die Freiheit. Aber ist es nicht ironisch, dass Länder erst dann sympathischer werden, wenn sie machtlos dastehen? Ein Land gibt seine Macht nach und nach ab, indem es Gruppen aus ihrem Joch befreit und damit schwächt es sich selbst auf internationaler Bühne. Wie traurig, dass wir immer noch in einer Dog- eat- dog- Welt leben, umgeben von raffgierigen Machos und Rassisten. Wieso können nicht alle progressiv, freiheitlich und sozial sein, ähnlich den skandinavi...

Gutefrage.net - AMA Blickwechsel

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Los geht's. Jetzt beantowrte ich LIVE Fragen online. Wer hätt's gedacht? Lungenkarzinomierte Grüße aus dem World Wide Web V. M.

Mein ständiger Begleiter

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Ich bin wieder da. In Berlin meine ich. Zwar wieder einsam - ohne meine Freunde und die Berge, die mich mehr als einmal zum Weinen brachten - aber auch in meiner gewohnten Umgebung. Die Ruhe ist eine andere - das Vorbeirauschen der Autos auf der Karl-Marx-Allee; das trötende und dadurch nervtötende Schnäuzen meines widerlichen Nachbars unter mir, der die Polizei ruft, wenn ich sonntags um 16 Uhr staubsauge; der Fernsehturm statt Bergkulisse. Aber ich bin für mich, kann in der Stille meiner vier Wände denken, schreiben, sterben. Das Sterben ist mein ständiger Begleiter. Keine Sekunde vergeht, in der ich nicht denke, dass es die letzte sein kann. Bin ich unter anderen, gelingt es mir abzuschalten und mich zeitweise abzulenken. Aber es fühlt sich auch fake an. Es ist ungefähr so, wie es sich anfühlen muss, wenn die betrogene Ehefrau von den Seitensprüngen ihres Mannes weiß und gute Miene zum bösen Spiel macht. Es strengt mich auch an, nicht vom Tod zu sprechen. So zu tun, als wäre er nic...

Manchmal ist alles gut, wenn die richtigen Freunde dabei sind

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  Lora Zepam ist meine neue Freundin. Sie setzt da an, wo ich mir sonst nicht mehr anders zu helfen weiß. Und das Bizzeln in den Zähnen, diese Mini-Elektroschocks beim Zusammenbeißen, hört auf. Easy as that. Eine Tablette und der ganze Scheiß hat ein Ende. Ich habe keine Kraft mehr gegen die potentesten Nebenwirkungen anzukämpfen. Wozu auch? Es geht ja sowieso nur noch darum, mein Leben zu verlängern. Währenddessen versuche ich einigermaßen zu genießen. Seit Dienstag bin ich im Nordwesten Italiens. Um genauer zu sein, in Biella, einer Kleinstadt in den Alpenausläufern. Ich bin hier bei Freunden. Mir geht's gut. Ich habe eine recht ordentliche Wanderung nach Oropa gemacht, einem Wallfahrtsort für Pilger. Ich liebe es zu diesem Ort zu wandern. Schon früher bin ich oft dort gewesen. Die Kulisse überwältigt mich jedes Mal. Vor vielen Jahren zum ersten Mal, dann immer wieder, einmal sogar mit E. Ich habe körperlich durchgehalten, aber es waren auch nur wenige Höhenmeter. ...