Verzweiflung
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Donnerstag, 17. April 2025

Das eine oder das andere

Sara Goldfarb, gespielt von Ellen Burstyn, in Requiem for a Dream. Fischaugenperspektive in Nahaufnahme ihres Gesichts. Völlig vom Metamphetamin zerstört© Screenshot aus Requiem for a Dream (2000) / Artisan Entertainment. Verwendet als Zitat nach § 51 UrhG.


Nein, so wird das nichts. Seit 5:55 liege ich wach im Bett. Oder besser gesagt irgendwo zwischen einem Wachzustand und einem emotional-komatösem Halbtod. Ich mache mir was vor. Nicht, dass ich noch schlafe, das bilde ich mir nicht ein. Ich tue so, als ginge es mir besser, als es tatsächlich der Fall ist.Die Realität ist düster wie der Himmel heute Morgen. Ich habe wieder Schmerzen: in den Beinen, an anderen unbestimmten Stellen im Körper - sie kommen und gehen. Morgens in den Fußsohlen, nicht erst seit heute. Ich habe mein Problem mit den Zähnen gelöst. Dafür gibt's wieder die anderen Schmerzen. Das eine oder das andere. Mit einem muss ich leben - das ist der Preis.

Samstag, 22. Februar 2025

Fangs of hell


Death is depressing as it is. If you’re surrounded by it, it’s even more depressing. My mom’s right in the middle of it. I’ve never felt a stronger urge to kill someone, anyone. Yes, you’ve guessed right. I’m at my parents. Just for a weekend. One weekend is enough to become a murderer. 

Donnerstag, 13. Februar 2025

Brimborium

Blick aus Victors Schlafzimmerfenster im Winter. Draußen ein verschneiter Wohnblock.

Es schneit. Wenigstens das. Ausblick aus meinem Schlafzimmerfenster.

Ich wünschte, ich wäre gut drauf. Bin ich aber nicht. Klar, könnte man sagen: „Na logisch, der ist ja auch sterbenskrank. Wie soll der gut drauf sein?“ Aber so einfach ist das nicht. Ich hab auch gute Momente, schöne Phasen, die ich genieße. Mit S. im Kino, Koreanisches BBQ mit A. – das sind Erlebnisse, die bleiben. Ein Mensch kann nicht durchgehend scheiße drauf sein. Genauso wenig wie durchgehend gut.

Mittwoch, 22. Januar 2025

Gestern ist nicht mehr heute

Zwei australische Fischer auf See in der Bucht von Broome, einer zeigt einen Katzenhai in die Kamera, der andere sortiert im Hintergrund das Netz. 2005.Broome, 2005.
 
Gestern schrieb ich den ganzen Tag an einem Blogeintrag mit dem Ziel, nicht mehr alles so düster wirken zu lassen. Denn immerhin geht für alle anderen das Leben normal weiter. Also erzählte ich eine Anekdote aus meiner Zeit in Australien, als mein Freund Matze und ich 2005 auf einem Fischerboot in Broome unterwegs waren. Letztlich konnte ich ihn nicht posten – es fühlte sich falsch an. Gefühlt ist nichts mehr da. Gestern ist nicht mehr heute.

© Vic Mancini on Death Row
Maira Gall