Noch hab ich’s nicht hinter mir. Der zweite Termin ist erst morgen, 8:30. Wobei: Es geht nicht gleich los. Erst mal muss ich einen Liter von irgendwas trinken. Schmeckt nicht schlimm. Aber trink mal einen Liter von irgendwas Chemischem in einer Stunde. Macht keinen Spaß. Das danach auch nicht – wenn ich an die letzten Tage denke.
Es fing am Dienstag an. War nicht so cool, weil die Deppen es nicht hingekriegt haben, mir die Nadel zu legen – was sonst nie ein Problem ist. Zweimal daneben, erst beim dritten Mal ging’s. Aber auch nicht wirklich gut. Und das Kontrastmittel ist echt eklig. Du liegst da drin, darfst 25 Minuten lang kein einziges Mal zucken – und irgendwann läuft so ne Scheiße durch dich durch. Na gajel!
Heute das Blutabnehmen war auch scheiße. Jetzt ist der Arm blau. Und morgen um 8:30 ist CT. Da legen mir dieselben Unfähigen wie am Dienstag wieder einen Zugang. Aber vorher: den Liter Scheiße trinken, damit sie mir anderes Kontrastmittel durch den Körper pumpen können. Mannomann, bin ich froh, wenn ich das hinter mir hab.
Alles andere ist auch nicht so prickelnd:
1. Wasserlass. Das ist wie abpumpen. Man nimmt eine Tablette, legt sich hin – oder auch nicht. Sollte aber ein Klo in der Nähe haben. Und dann wird ständig gepinkelt. Morgen bin ich wieder anderthalb Kilo leichter.
2. Bewerbung fürs Comic-Stipendium vom Berliner Senat. Macht keinen Spaß. Aber wenn sie uns nehmen würden, dann... ja, dann. Gar nichts.
3. Antrag auf Erwerbsminderungsrente bei der Deutschen Rentenversicherung. Ohne Kommentar.
Gerade noch einen Film zu Ende gesehen (über drei Tage gestückelt – mehr geht momentan nicht am Stück!). Der hat mir auch nicht gefallen. Lee. Über die amerikanische Fotografin Lee Miller. Gespielt von Kate Winslet, die ich eigentlich so mag. Aber die Verfilmung? Einfach nicht gut. Zu antizipierbar.
Nee, ich muss aufhören und ins Bett gehen. Ich hab einfach schlechte Laune.
Ich schieb’s auf die Medikamente. Und das mulmige Gefühl im Magen. Was, wenn...
Euer
Pinkeladmiral
Victor Mancini
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